Lehrpersonen konzipieren ihren Unterricht meist anhand der Lehrinhalte, während Lernende sich oft auf die Prüfung fokussieren. Wenn die Lehrinhalte nicht mit den Prüfungsinhalten abgestimmt sind, kann dies für Lehrende als auch Lernende frustierend sein.
Hier kommt das Constructive Alignment von John Biggs ins Spiel, das die Planung von Kursinhalten und deren Durchführung von Lernsequenzen weltweit verändert hat.
Die Kernaussage lautet:
Die Lernergebnisse, die Lehr-/Lernmethoden und die Prüfung müssen aufeinander abgestimmt sein.

Was heißt das für dich?
Es ist hilfreich, vor der Erstellung der Lerninhalte zu definieren, was die Lernenden konkret können sollen:
→ Definiere die Lernergebnisse.Wenn du auch eine Prüfung erstellen willst, kannst du die Lernergebnisse mit dazu passenden Prüfungsaufgaben messen:
→ Formuliere die Prüfungsaufgaben.
Schließlich überlegst du, wie deine Lernenden diese Lernergebnisse erreichen können:
→ Plane die Lernaktivitäten.
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Quellen:
Bachmann, H. (2011). In: Heinz Bachmann (Hrsg.) (2011): Kompetenzorientierte Hochschullehre. Die Notwendigkeit von Kohärenz zwischen Lernzielen, Prüfungsformen und Lehr-Lern-Methoden. Forum Hochschuldidaktik und Erwachsenenbildung. 1. Aufl. (Band 1). Bern, S. 29-43.
Biggs, J. et al. (2022): Teaching for Quality Learning at University. 5. Aufl. Maidenhead.
Vrabl, Olivia. To be aligned or not to be aligned. That is the question. Die Formel KÖNNEN-(ÜBER)PRÜFEN-ÜBEN Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Anwendung des Constructive Alignments bei der Planung von Lehrveranstaltungen: https://oliviavrabl.com/pdf/schritt_fuer_schritt_anleitung_koennen_pruefen_ueben.pdf